Über 20 wetterfeste Radfahrererinnen und Radfahrer haben mit einer Fahrradtour entlang der Küste auf Naturschätze und Schutzbedürftigkeit des Grünen Bandes Ostsee aufmerksam gemacht. Die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an zahlreichen Orten zwischen Rostock und Misdroy in Polen die aktuelle Situation des Grünen Bandes begutachten, mit Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch kommen und neugierigen Touristen “live” die Besonderheiten des Grünen Bandes präsentieren.
Schon am ersten Tag stand die Rostocker Heide auf dem Programm, die in den vergangenen Jahren ein Vorbild für nachhaltige Waldbewirtschaftung und naturnahe Erholung geworden ist. Jedoch könnte die gesamte Heide Schaden nehmen, wenn die letzten bundeseigenen Flächen im Gebiet der privaten Nutzung, z.B. als Jagdrevier, zugeführt würden. Daher fordert der BUND, diese Flächen als Nationales Naturerbe an einen Eigentümer, der sie naturschutzgerecht pflegt, zu übereignen und damit explizit dem Naturschutzzweck zu überstellen.
In Lubmin forderte das Rad-Team “Kein Atommüll ins Grüne Band!”. Es droht dort die erhebliche Ausweitung der Lagerung von Atomabfällen.
Bei einem Besuch des Ozeaneums in Stralsund wurden Chancen und Probleme der Küstengewässer angesprochen. Schließlich gingen die Aktivisten bei Zinnowitz selbst ins Wasser. Mit Hilfe der dortigen Tauchgondel ließ sich das Problem Nr. 1 der Ostsee, die Überdüngung, eindrucksvoll beobachten.