> Das Grüne Band > Der Wirtschaftsfaktor
Unsere Meereslebensräume sind gefährdet und faszinierend zugleich. Erfahren Sie mehr zu Deutschlands Unterwasserwelt und ihrem Schutz auf den Webseiten des BUND zum Meeresschutz.
Für Einheimische ist das Grüne Band nicht nur Garant, in einer attraktiven, naturnahen Umwelt zu leben. Es taugt auch zur Sicherung von Einkommen, wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit. Bedenkt man, dass sich das Grüne Band überwiegend durch abgelegene, wirtschaftlich stark benachteiligte Regionen zieht, ist dies ein wesentlicher Beitrag gegen Verarmung und Entsiedelung.
Das Grüne Band schließt wirtschaftliche Aktivitäten keineswegs aus. Im Gegenteil: Da es maßgeblich auf Initiativen der Bewohner der ehemaligen Grenzregionen zurückgeht, ist die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung dieser Regionen ein besonderes Anliegen.
Das Grüne Band setzt auf intelligente Lösungen für eine nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft und damit auf langfristig und dauerhaft Gewinn bringende Nutzungsstrategien. Für ländliche Regionen am ehemaligen Eisernen Vorhang ist das Grüne Band somit eine großartige Chance. Und in einigen Fällen bildet das Grüne Band einen wichtigen Baustein in der Identität der Region.
Vor allem der Fremdenverkehr kann vom Grünen Band stark profitieren. Auch zu Zeiten, in denen sonst die Hotels fast leer stehen können z.B. Kraniche oder Gänseschwärme für volle Zimmer sorgen. Indirekt profitieren Gasthöfe, lokales Handwerk, kleine Dienstleister und viele andere. Eine behutsame Erschließung der Gebiete ist für den Tourismus oft eine Voraussetzung. Die Managementpläne können dafür die Grundlagen liefern.
Für die bäuerliche Landwirtschaft ist das Grüne Band unter den harten Bedingungen einer globalisierten Agrarindustrie eine Perspektive, denn eine kleinteilige und extensive Bewirtschaftung ist dort oft geboten und wird daher in vielen Fällen bezuschusst. Aber auch große Agrarbetriebe können durch Pflegeleistungen eine Diversifizierung und erhebliche Zusatzeinnahmen erreichen. Dies ist z.B. großflächig bei der extensiven Bewirtschaftung der Küstenüberflutungsmoore in Mecklenburg-Vorpommern gängige Praxis. Die Betriebe produzieren dabei ohne die negativen Umweltfolgen, die für die herkömmliche Landwirtschaft bezeichnend sind.